So heißt es im Prospekt: "Die Nettoeinnahmen (95,5 Prozent) des Kommanditkapitals werden effektiv für die Investitionen ausgegeben. Eine Verwendung der Netto-Einnahmen für sonstige Zwecke ist nicht beabsichtigt. Nach den Planungen der Gesellschaft sind die Netto-Einnahmen allein ausreichend für die Realisierung der Anlageziele." Jedoch fallen bei Dachfonds wie dem 'Lifestyle 1' regelmäßig zusätzliche Weichkosten an, auf die der Verkaufsprospekt nicht ausdrücklich und für Anleger in verständlicher Form hinweist. Statt dessen gaukelt das Boll-Angebot eine günstige Kostenstruktur vor.

Auf Nachfrage bei Boll-Vorstand Matthias Triebel, wie viel Prozent Provision der Vertrieb erhält, antwortete deren Medienberater "... Die Kosten der Eigenkapitalbeschaffung werden auf der Ebene der Vertriebsgesellschaften festgelegt und liegen zwischen 5 und 8 Prozent zuzüglich der im Prospekt dargestellten 5 Prozent Agio." Im Umkehrschluss bedeutet dies, die bei den jeweiligen Zielinvestitionen anfallenden Vertriebsweichkosten sollen an die Vermittler des 'Lifestyle 1' durchgereicht werden, ohne dass diese Zahlungsströme im Verkaufsprospekt offengelegt werden.

Quelle: Pressemitteilung markt-intern vom 16. November 2006

14. Dezember 2006 (HG)