Vor kurzer Zeit informierte die Geschäftsführung die Anleger des Falk Fonds 59 über die wirtschaftliche Situation des Fonds. Diese war erschreckend schlecht; die Anleger hatten die Wahl zwischen „Pest und Cholera“. Entweder, der Fonds wird liquidiert und die Anleger haben letztlich einen Totalverlust zu beklagen, oder die Anleger unterstützen den Fonds mit einer erheblichen Finanzspritze.

Im Rahmen einer informatorischen Befragung hat gut die Hälfte der Anleger teilgenommen. Davon stimmten mehr als 2/3 dieser Anleger für eine Liquidation des Fonds. Dazu wird es jetzt jedoch nicht mehr kommen. Wie die Geschäftsführung in der Einladung zur außerordentlichen Gesellschafterversammlung mitteilt, spielt die finanzierende Bank bei der Liquidation nicht (mehr) mit. Damit steht fest: Ohne finanzielle Leistungen der Gesellschafter steht der Fonds vor der Insolvenz. Daher werben Geschäftsführung und Beirat für ein Sanierungskonzept, das von der Bank mitentwickelt worden ist.

Sollte die Sanierung allerdings scheitern, könnte sich für die Anleger das worst-case Szenario verwirklichen. Neben dem Totalverlust droht auch die Rückforderung der bisher erhaltenen Ausschüttungen.

Stellungnahme der Kanzlei Göddecke

Morgen wird das Schicksal des Fonds in der Wahlurne besiegelt. Doch selbst wenn sich die Mehrheit der Anleger auf der Gesellschafterversammlung für eine Sanierung aussprechen sollte, ist die Insolvenzgefahr nicht gebannt. Denn neben der Zustimmung ist es erforderlich, dass die Anleger insgesamt sechs Millionen Euro aufbringen. Für den Einzelnen bedeutet dies eine sog. „Sonderopfer“ von knapp 20% seiner Einlage: für viele ein harter Brocken. Da hilft es auch wenig, dass dieses Sonderopfer mit 9% verzinst werden soll – wenn die Liquidität der Gesellschaft dies zu lässt.

Quelle: Einladung zur außerordentlichen Gesellschafterversammlung des Falk Fonds 59

05. Oktober 2006 (RF)

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