Wie die beiden Wirtschaftsmagazine „Wiso“ und der „Report Mainz“ berichteten, gibt es Anhaltspunkte, wonach die Falk-Gruppe bereits seit 2000 Leistungsbilanzen gefälscht habe. Dies sei zwar nur schwer vorstellbar, weil Falk ein Initiator mit tadellosem Ruf gewesen sei, entspreche aber der Wahrheit.

In gleicher Richtung äußert sich auch ein ehemaliger Fondsmanager der Falk-Gruppe, der einige Zeit in leitender Position tätig war. Nach seiner Einschätzung hätten zwischen den Prospekten und der Wirklichkeit enorme Lücken geklafft. So müsse man aus jetziger Betrachtung sagen, dass das Scheitern der Falk-Gruppe bereits ab dem Jahre 2000 absehbar war.

Entgegen der in den Prospekten und Medien weiterhin verbreiteten Erfolgsstory, gab es in der Falk-Gruppe jedoch schon seit Jahren dramatische Probleme. Bereits im Jahre 2000 besteht nach internen Berechungen ein Minus von 30 Millionen Euro. Auch brachen spätestens im Jahre 2003 die Mieteinnahmen weg. Insoweit hätte man den Anlegern reinen Wein einschenken und die finanzielle Situation der Falk-Gruppe transparenter darstellen müssen, meint der frühere Fondsmanager.

Die Realität sah allerdings anders aus, als die Hochglanzprospekte die Anleger glauben machen wollten. Als die Banken, denen diese Entwicklung nicht verborgen geblieben ist, der Falk-Gruppe die weitere Unterstützung versagen, wirbt diese neues Geld direkt bei den Anlegern ein. Mit dem sog. Zinsfonds soll der Erwerb neuer Fondsimmobilien finanziert werden. Jetzt stellt sich heraus, dass die Falk-Gruppe aus der Not eine Tugend gemacht hat. Was als neue, kreative Finanzierungsform dargestellt wurde, diente lediglich dazu die Finanzierungslücken zu schließen, die durch den Rückzug der Banken entstanden waren.

Stellungnahme der Kanzlei Göddecke

Wie die Fernsehberichte zeigen, kommen immer neue Details zum Vorschein, die die Gebaren der Falk-Gruppe in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Für die Anleger empfiehlt es sich daher, sämtliche Ansprüche gegen Manager der Falk Gruppe, Treuhänder, Wirtschaftsprüfer und Vermittler juristisch prüfen zu lassen. Auch für Anleger, die für sich einfach nur das Kapitel „Falk“ beenden wollen, gibt es individuelle Lösungsmöglichkeiten.

Quelle:     http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/050418/03/frames.html

               http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2285938,00.html

20. April 2005 (RF)